Investieren in ETC’s

Investieren mit ETC’s

Wer sich schon einmal mit dem Investieren in Rohstoffe beschäftigt hat, der wird schnell feststellen, dass es sehr schwer ist die Rohstoffe zu kaufen. Was mache ich zum Beispiel, wenn ich nicht genügend Geld habe um eine Handelseinheit des Rohstoffes an einer Terminbörse zu erwerben? Wie wird er Rohstoff physisch verwahrt und wir verkaufen ich ihn dann wieder. Wie man sieht gibt es beim Investieren in Rohstoffe so einges zu beachten und es empfielht sich hier auch einen passiven Ansatz zu wählen. Wie bei Aktien gibt es auch für Rofstoffe sogenannte Indexfonds.

Indexfonds für Rohstoffe

Es gib sie und sie werden ETC’s (Exchange Traded Commodities) genannt. Mit hilfe der ETC’s können wir als Privatanleger passiv in Rohstoffe investieren, und an deren Wertentwicklung partizipieren. Der ETC bildet meist den Preis eines Basiswertes oder den Preis der Terminkontrakte nach. Mit Hilfe von Long- und Shortstrategien kann sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitiert werden.

Große Auswahl

Mittlerweile gibt es für beinahe alles einen eigenen ETC. Es gibt zum Beispiel ETC’s für Weizen, Zucker, Investiren mit ETC's, Investieren in Rohstoffe, JustETF Rohstoffe, Rohstoffe ETC, Investieren mit ETC'sKakoa, Baumwolle aber auch für zahlreiche Industriemetalle wie Aluminium, Nickel oder Kupfer. Wie man sieht sind einem bei seiner Investmententscheidung keine Grenzen gesetzt. Jedoch sollte man sich vor dem Investieren in ETC’s genau darüber im klaren sein, welches Risiko man eingehen will und sollte sich überlegen ob man sich mit der Materie genug auskennt, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Meiner Meinung nach sind besonders Rohstoffe für Anfänger oder Börsenneulinge nicht zu empfehlen. Rohstoffinvestments können durch die hohe Volatilität sehr profitabel sein, jedoch ist auch das Risiko für den Einstiger sehr hoch. Aktien sind dagegen viel sicherer, da Unternehmen einen Substanzwert haben, der sich nicht nur nach Angebot und Nachfrage richtet.

Emittentenrisiko bei ETCs

 Mit Exchange Traded Commodities, kurz ETCs, kann man an der Wertentwicklung von Rohstoffen partizipieren. ETCs sind im Gegensatz zu passiv verwalteten Indexfonds, ETFs, rechtlich betrachtet Schuldverschreibungen und kein Sondervermögen. ETCs basieren wie Zertifikate auf einer Anleihe und sollten demzufolge einem Emittentenrisiko unterliegen. Unter Emittentenrisiko ist das Risiko zu verstehen, dass der Emittent während der Laufzeit eines von ihm aufgelegten Finanzproduktes zahlungsunfähig wird. Bei der Besicherung muss zwischen verschiedenartigen ETCs unterschieden werden.

Besicherungen von ETCs

 Generell gibt es ETCs, die ausschließlich aus einem Tauschgeschäft, dem sogenannten Swap, bestehen. Diese sind zu 100 Prozent durch einen Sicherheitspool gedeckt. Außerdem gibt es ETCs die auf Swaps basieren und gleichzeitig durch Dritte besichert sind. Dabei wird zwischen physisch hinterlegten, vollständig besicherten und ETCs mit Drittdeckung unterschieden.

Bei den physisch hinterlegten ETCs wird der Gegenwert vom Emittenten in Form von Goldbarren hinterlegt. Diese sind laut Emittenten zu 100 Prozent besichert, da damit ein Wertpapier gehalten wird, das mit physischem, nicht verleihbarem Metall hinterlegt wird. Der Bestand muss in Tresoren des Verwahrers gehalten werden und ist im Namen des Emittenten individuell gekennzeichnet. Physisch hinterlegte ETCs bilden ohne Kreditrisiko den täglichen Preis am Kassamarkt ab. Somit steht dem Anleger bei einem Ausfall des Emittenten das physische Gold zu.

Dem entgegen werden vollständig besicherte ETCs mit garantierten Kontrakten eines Partners, wie einem Versicherungskonzern, zu 100 Prozent gedeckt. Hierzu zählen weitere Sicherheiten wie Bareinlagen, Staatsanleihen oder Geldmarktfonds von sehr hoher Bonität, die täglich mit dem Marktpreis bewertet und auf einem separaten Konto verbucht werden. Gerät der Rohstoffanlage-Anbieter für vollständig besicherte ETCs in Verzug, decken die Sicherheiten den Ausfall.

Bei ETCs mit Drittdeckung werden ETCs ebenfalls durch Kontrakte eines Partners besichert. Bei einem potenziellen Ausfall des Emittenten sind diese durch treuhändische Verwahrung geschützt. Bei einem Ausfall des Partners selbst unterliegen ETCs mit Drittdeckung jedoch dem Kreditrisiko des Partners.

Fazit

Das Investieren in ETC’s ist um ein vielfaches Risikoreicher als ein Aktieninvestment. Allerdings kann es auch sehr profitabel sein, wenn man sich gut mit dem Thema auskennt. Es gilt eigentlich das gleiche wie immer an der Börse: Kauf nur das, was du auch wirklich verstehst! Wenn man diese einfache Regel anwendet, so wird man die meisten Fehler vermeiden. Wer Spaß am Rohstoffhandel hat sollte sich definitv mehr Wissen aneignen und mit der Materie vertraut machen. Als Investor betrachte ich die Rohstoffe natürlich anders und investiere fast überhaupt nicht mit ETC’s. Als langfrist Investoren ist es lohnender in Unternehmen zu Investieren.

 

 

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